Berlin. Was leistet die Debitkarte von Trade Republic und was bietet das Girokonto? Ich habe beides geprüft und ziehe ein ehrliches Fazit.
20 Gramm schwer, hochwertig verpackt und ein interessantes Spiegeldesign, das ich so bei bisher keiner Bankkarte hatte – die Kreditkarte von Trade Republic macht einen edlen Eindruck, wenn man sie zum ersten Mal in den Händen hält. Ich bin seit Januar 2024 Kunde von Trade Republic und war wegen der Vier-Prozent-Zinskampagne mit meinem Depot zu dem Fintech aus Berlin gewechselt.
Zu der Zeit war der Berliner Broker schon im Aufbruch und führte nach Erhalt der Vollbanklizenz Ende 2023 zahlreiche Neuerungen ein – im ersten Schritt die Kreditkarte. Am Jahresanfang hatte ich mich direkt in die Warteliste eingetragen und die Debitkarte von Visa bestellt, als ich an der Reihe war. Als mir Anfang Juli die IBAN zum Cashkonto angeboten wurde, habe ich auch diese über die Banking-App von Trade Republic aktiviert und getestet.
Inhaltsverzeichnis
- Überblick zu Trade Republic und den Produkten
- Einrichtung und Aktivierung von Kreditkarte und IBAN
- Kreditkarte und Cashkonto im Praxistest
- Vor- und Nachteile von Kreditkarte und Cashkonto im Überblick
- Kundensupport von Trade Republic
- Kann Trade Republic die Hausbank ersetzen?
- Fazit zu Kreditkarte und Cashkonto
Überblick zu Trade Republic und den Produkten
Im Jahr 2015 als Broker gegründet, hat sich Trade Republic von einem kleinen Start-up zu einem der wertvollsten Fintech-Konzerne Europas entwickelt. Rund vier Millionen Kunden in 17 Ländern zählt das Unternehmen, das laut eigenen Angaben rund 35 Billionen Euro Vermögenswerte verwaltet. Ursprünglich als Broker mit Fokus auf Wertpapieren gegründet, bietet Trade Republic mit der Visa-Debitkarte* und dem Cashkonto mit IBAN und aktuell 3,75 Prozent Zinsen mittlerweile viele Bankdienstleistungen an.
Die Kreditkarte von Trade Republic:
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Cashback inklusive
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- 1 % Cashback je Umsatz
- Ohne Jahresgebühr
- Keine Auslandsgebühr
- Kein Verfügungsrahmen
- Nur zusammen mit Cashkonto
- Keine Versicherungen
Streng genommen handelt es sich um eine Debitkarte, die mit dem Cashkonto von Trade Republic verknüpft ist. Es gibt keinen Verfügungsrahmen, weshalb die Bezeichnung Kreditkarte etwas irreführend ist. Die Visakarte erhalten Kunden virtuell aufs Smartphone oder gegen eine einmalige Gebühr als physische Bankkarte. Pro Umsatz bekommen sie ein Prozent Cashback, das in einen Wertpapiersparplan nach Wahl fließt. Wir haben die physische Mirror-Debitkarte für einmalig 50 Euro getestet.
Das Cashkonto (Girokonto) von Trade Republic:
Das Cashkonto von Trade Republic* dient als Verrechnungskonto, bei dem Zahlungen aus- und eingehen. Das Guthaben verzinst Trade Republic aktuell mit 3,75 Prozent pro Jahr. Derzeit schaltet der Broker für immer mehr Kunden die IBAN frei. Das Cashkonto wird damit perspektivisch zum Girokonto. Die Verzinsung muss über die App aktiviert werden. Auch der IBAN muss über die Banking-App zugestimmt werden.
Einrichtung und Aktivierung von Kreditkarte und IBAN
Die virtuelle Debitkarte war direkt nach dem Antrag in der App verfügbar. Die Integration in Apple Pay funktionierte problemlos – ebenso die erste Zahlung im Supermarkt. Eine Woche später lag die physische Mirrorkarte im Briefkasten, die ebenfalls direkt nach dem Erhalt funktionierte. Die PIN hatte ich vorab über die Banking-App festgelegt. Hier lassen sich auch viele Parameter wie das Zahlungslimit einstellen und das Cashback verwalten.
Die Einrichtung der IBAN gestaltete sich ebenfalls unkompliziert. Nachdem ich den Aktivieren-Button gedrückt hatte, war die IBAN über mein Banking-Profil direkt einsehbar. An den Funktionen der App hat sich seither nichts geändert. Überweisungen sind weiter nur auf hinterlegte Bankkonten möglich. Die größte Neuerung ist, dass ich Geld vom Girokonto der Hausbank jetzt direkt zu Trade Republic überweisen kann und nicht mehr die Partnerbank ansteuern muss.
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Von Jason Blaschke
Trade Republic: Kreditkarte und Cashkonto im Praxistest
Das Bezahlen im Supermarkt war schon mit der virtuellen Debitkarte ohne Probleme möglich. Schon direkt nach der Zahlung bekomme ich eine Pushmitteilung aufs Smartphone, sofern man das aktiviert hat. Über die Banking-App kann später dann eingesehen werden, wie viel Cashback die Transaktion gebracht hat. Optional können Kunden auch eine Aufrundungsregel aktivieren – auch dieses Geld fließt dann in einen Sparplan.
Die physische Mirrorkarte muss einmal im Terminal eingesteckt werden, damit die kontaktlose Zahlung funktioniert. Auch das hat in meinem Test direkt nach dem Erhalt der Debitkarte von Trade Republic problemlos geklappt. Etwas heikel wurde es wenige Wochen später im Bürgeramt, da dort die Kartenzahlung für den neuen Reisepass nicht funktioniert hat. Das Amt akzeptiert nur Zahlungen mit Girokarte (EC-Karte) – oder eben Bargeld.
Was für eine Kreditkarte habe ich?
Bei der Charge Kreditkarte werden alle Ausgaben gesammelt und normalerweise einmal monatlich abgerechnet. Der Kunde muss den kompletten Betrag zur festgelegten Zeit zahlen. Es fallen keine Zinsen an, solange der Betrag fristgerecht beglichen wird. Oft wird der Rechnungsbetrag auch direkt von einem Referenzkonto eingezogen.
Die Revolving Kreditkarte wird umgangssprachlich als echte Kreditkarte bezeichnet. Der Kunde bekommt von der Bank einen Kreditrahmen bis zu einem festgesetzten Limit. Dieses ist unter anderem abhängig von der Bonität oder der Höhe der Einkünfte. Im Unterschied zu Charge kann die Rückzahlung entweder in voller Höhe oder in Teilbeträgen erfolgen. Bei Teilzahlungen fallen Zinsen an.
Die Prepaid Kreditkarte muss vor der Nutzung aufgeladen werden. Sie eignen sich für Personen ohne regelmäßiges Einkommen oder mit schlechterer Bonität, da kein Kredit gewährt wird. Man gibt nur das Geld aus, das auf der Karte vorhanden ist.
Die Debit Kreditkarte ist direkt mit einem Bankkonto (Girokonto) verknüpft.
Alle Zahlungen mit der Debit Kreditkarte werden zeitnah vom Bankkonto abgebucht – es wird also kein Kreditrahmen gewährt. Debitkarten sind ein Hybrid aus Giro- und Kreditkarte. Einige Direktbanken wie die DKB oder die ING geben Debitkarten mittlerweile als Standardkarten zum Girokonto dazu.
Spezialisierte oder Bonus-Kreditkarten: Diese Kategorie umfasst Kreditkarten, die spezielle Funktionen bieten. Dazu zählen etwa Geschäftskreditkarten, die auf die Bedürfnisse von Unternehmen zugeschnitten sind, sowie Kreditkarten mit Treueprogrammen, die Punkte, Meilen oder Cashback für getätigte Einkäufe anbieten. Diese Karten können je nach Anbieter und Programm Eigenschaften der oben genannten Grundtypen (Charge, Revolving, Prepaid, Debit) aufweisen, bieten aber zusätzliche Vorteile.
Bargeld im Supermarkt – wo das mit Trade Republic geht
Ein gutes Stichwort: An allen Visa-Akzeptanzstellen kann mit der Kreditkarte von Trade Republic Bargeld abgehoben werden. Das funktionierte im Test an den getesteten Geldautomaten (Sparkasse und Volksbank) und in Supermärkten, wo zusammen mit dem Einkauf auch Bargeld abgehoben werden kann. Für den Bargeldbezug gibt es kein Cashback – ebenso nicht für Zahlungen mit der Trade Republic-Kreditkarte via Paypal.
Kostenlos ist der Bargeldbezug am Automaten ab 100 Euro. Ansonsten berechnet Trade Republic pauschal einen Euro Gebühr. Ein Hintertürchen zeigte sich im Praxistest beim Abheben von Bargeld an der Supermarktkasse. Wer Bargeld zusammen mit den Einkäufen möchte, kann mit der Kreditkarte von Trade Republic auch Beträge unter 100 Euro abheben, ohne dass die Ein-Euro-Gebühr berechnet wird. In meinem Test hat das bei Aldi funktioniert, bei Kaufland nicht.
| Einzelhändler | Bargeldbezug |
|---|---|
| Aldi | Ab 5 Euro Einkaufswert mit Giro-, Debit- oder Kreditkarte |
| Kaufland | Ab 10 Euro Einkaufswert mit Girokarte |
| Lidl | Ab 5 Euro Einkaufswert mit Girokarte |
| dm | Ab dem ersten Produkt mit Giro-, Debit- oder Kreditkarte |
| Penny | Ab 0,01 Euro Einkaufswert mit Girokarte |
| Rossmann | Ab 10 Euro Einkaufswert mit Giro-, Debit- oder Kreditkarte |
Supermärkte zahlen maximal 200 Euro Bargeld pro Einkauf aus.
Kaufland bietet den Bargeldbezug nur für Zahlungen mit der Girokarte an, Kredit- oder eben Debitkarten funktionieren nicht. Im Praxistest wurde meine Zahlung vom Terminal abgelehnt. Der Bargeldbezug ist also nicht in jedem Laden möglich, in dem der Service angeboten wird. Auch Lidl bietet das Geldabheben nur bei Zahlungen mit der Girokarte an. Neben Aldi akzeptieren auch die dm-Filialen Debit- und Kreditkarten für das Bargeldabheben.
Vorteile und Nachteile von Kreditkarte und Cashkonto
Ein großer Vorteil der Kreditkarte von Trade Republic war im Test das Cashback. Im Vergleich zur Konkurrenz ist das Ein-Prozent-Saveback viel. Die C24 Bank etwa bietet im Girokonto Smart nur 0,05 Prozent Basis-Cashback. Die Santander gewährt wie auch Trade Republic ein Prozent Cashback – jedoch nur für Tankfüllungen und auch nur mit der Kreditkarte, die separat zum Girokonto der Santander* erhältlich ist.
Bis zur missglückten Zahlung im Bürgeramt und dem Bargeldbezug bei Kaufland hat es im Test auch keine Akzeptanzprobleme mit der Kreditkarte von Trade Republic gegeben. Das sind aus meiner Sicht aber Nachteile, die es generell mit Debitkarten gibt. Mit der Debitkarte (Visa) der ING* oder der Debitkarte der DKB bekommt man die gleichen Probleme, wenn die Kartenzahlung via Visa und Mastercard nicht akzeptiert wird.
Kredit-, Debit oder Girokarte: Was ist die beste Wahl?
Kreditkarten bieten einen Verfügungsrahmen, der es ermöglicht, auch ohne sofortiges Guthaben Einkäufe zu tätigen. Mastercard, Visa und American Express werden nahezu weltweit akzeptiert. Oft sind Versicherungen oder Cashback in Kreditkarten inbegriffen. Ein Nachteil können die oft hohen Zinsen sein, wenn das Guthaben nicht rechtzeitig zurückgezahlt wird. Manche Kreditkarten wie von Barclays oder der Bank Norwegian können im Guthaben und somit kostenlos geführt werden.
Debitkarten sind wie Girokarten direkt mit dem Girokonto verbunden. Zahlungen werden zeitnah vom Konto abgebucht, was hilft, den Überblick über die Finanzen zu behalten. Sie bieten Sicherheit und sind in vielen Ländern akzeptiert. Ein wesentlicher Vorteil ist die Vermeidung von Schulden: Es kann nur das Geld ausgegeben werden, das verfügbar ist. Ein Nachteil ist, dass sowohl Kredit- als auch Debitkarten nicht überall akzeptiert werden.
Girokarten (EC-Karten) sind in Deutschland weit verbreitet und sind direkt mit dem Girokonto verbunden. Sie werden vor allem in Europa akzeptiert und eignen sich ideal für alltägliche Einkäufe und Bargeldabhebungen. Die Girokarte wird in Deutschland vielfach akzeptiert und ist im Girokonto häufig inbegriffen. Der Nachteil ist die eingeschränkte Flexibilität im EU-Ausland und das Fehlen von Zusatzleistungen.
Für den alltäglichen Gebrauch und in Kombination mit einer Kreditkarte für Reisen kann die Girokarte eine praktische Lösung sein. Es kann generell sinnvoll sein, mit mehreren Bankkarten zu arbeiten. Viele Banken bieten zudem mehrere Kartentypen an, die – oft gegen Gebühr – optional bestellbar sind.
Finanztip bemängelt Anlagepraxis von Trade Republic
Auch mit dem Cashkonto, das ich seit Januar getestet habe, hat es keine Probleme gegeben. Die Zinsen wurden zuverlässig zum 1. jeden Monats ausbezahlt. Über die App ist die Zinsberechnung transparent einsehbar. Seit die IBAN aktiv ist, funktionieren Ein- und Auszahlungen zudem wesentlich schneller. Nur Echtzeit-Überweisungen von und zu Trade Republic waren zum Testzeitpunkt nicht möglich. Das Geld war aber immer innerhalb von ein bis maximal drei Tagen auf dem jeweils anderen Konto.
Von Finanztip wird Trade Republic für das Tagesgeld nicht mehr empfohlen. Der Finanzratgeber bemängelt, dass das Geld nicht bei Trade Republic liegt, sondern von Partnerbanken verwahrt oder sich in Geldmarktfonds befindet. „Die Einlagensicherung bei einem Teil der Partnerbanken ist nicht optimal. Auch Geldmarktfonds halten wir für Tagesgeld ungeeignet“, heißt es von Finanztip. Ich habe mich bewusst für Trade Republic als Tagesgeld-Alternative entschieden.
Warum ich mich für Trade Republic entschieden habe
Das Problem bei vielen Banken mit deutscher Einlagensicherung ist, dass die Zinsen nach wenigen Monaten oftmals unter die Ein-Prozent-Marke rutschen. Durch die Inflation von aktuell 2,20 Prozent verliert das Geld mehr an Wert, als über die Zinsen eingeholt wird. Beispiele dafür sind etwa das Tagesgeld der Santander oder das Tagesgeldkonto der Targobank. Sparkassen und etliche der Genossenschaftsbanken zahlen häufig gar keine Zinsen, heißt es in der jüngsten Tagesgeld-Analyse von Verivox.
Den Ansatz von Trade Republic, einen Teil des Guthabens in Geldmarktfonds anzulegen, sehe ich nicht als Nachteil. Zumal einige Experten die Geldmarktfonds (Geldmarkt-ETFs) als Alternative zum Tagesgeld empfehlen können. Sie zählen zu den Wertpapieren mit dem geringsten Verlustrisiko. Ein weitaus größeres Problem in meinem Test war, dass mit der Kombination aus Debitkarte und Cashkonto die Ersparnisse mit den alltäglichen Ausgaben vermischt werden.
Was sind Geldmarkt-ETFs?
Geldmarkt-ETFs sind spezielle Vermögenswertbestände (Fonds), die an der Börse gehandelt werden. Diese investieren in kurzfristige Schulden wie Staatsanleihen oder Bank-Einlagen. Viele Anleger sehen sie als sichere Option – besonders in unsicheren Marktzeiten. Geldmarkt-ETFs bieten eine gute Mischung aus Stabilität und Rendite. Aber Achtung: Wie alle Investitionen bringen auch Geldmarkt-ETFs gewisse Risiken mit sich.
Das Cashback motiviert, statt der Girokarte der Hausbank die Kreditkarte von Trade Republic zu nutzen – so passiert es, dass der Wocheneinkauf mit dem Geld aus dem Notgroschen bezahlt wird. Das ist aus meiner Sicht ein Nachteil: Das Tagesgeld sollte eine finanzielle Notreserve sein und nicht für Alltagsausgaben herhalten. Die Möglichkeit von Unterkonten bietet Trade Republic nicht an. Ich habe die Ausgaben mit der Kreditkarte immer per Überweisung vom Girokonto ausgeglichen.
Kann Trade Republic die Hausbank ersetzen? Eine Einordnung
Hier muss Trade Republic aus meiner Sicht nachsteuern, um eine gleichwertige Alternative zur Hausbank zu sein. Beispiele, wie ein Unterkonten-System aussehen kann, bietet die C24 Bank mit dem Girokonto und Tagesgeld-Pocket* oder die N26 Bank. Neben der fehlenden Differenzierung fehlt für mich zudem die Option einer Girokarte (EC-Karte). Ich habe die Debitkarte in einer ländlicheren Region getestet, wo Mastercard und Visa nicht überall akzeptiert werden.
Zumindest in der Übergangsphase – wo noch keine flächendeckende Akzeptanz gewährleistet ist – sollte eine Girokarte zumindest optional angeboten werden. Die Echtzeit-Überweisung soll laut Trade Republic noch kommen – wird derzeit aber noch nicht angeboten. Zum jetzigen Zeitpunkt ist Trade Republic für mich noch keine Alternative zur Hausbank. Es bleibt allerdings abzuwarten, wohin sich die Neobank entwickelt und was in den nächsten Monaten noch kommt.
+++ Die Themenseite zu Trade Republic +++
- Statt Tagesgeld: Guthabenzinsen von Trade Republic oder ScalableCapital besser?
- Saveback: Die Kreditkarte (Debit) mit Cashback von Trade Republic im Check
- Bald verfügbar: Trade Republic gibt erste Details zum Girokonto bekannt
- Exklusiv: Trade-Republic-Insider verrät Details zum Girokonto und Tagesgeld
- Cashback: Wichtiger Hinweis zum Saveback von Trade Republic
Fazit zu Kreditkarte und Guthabenzinsen von Trade Republic
Aus meiner Sicht kann Trade Republic eine Hausbank zwar noch nicht ersetzen, das allgemeine Fazit fällt aber deutlich besser aus. Bei der Kreditkarte gibt es kaum etwas zu bemängeln. Bargeldverfügbarkeit, Akzeptanz sowie die kostenlose Nutzung im In- und Ausland sind gegeben und vergleichbar mit den Funktionen anderer Debitkarten wie von der ING, DKB, C24 oder comdirect. Ich habe für meinen Erfahrungsbericht mit der Mirror-Debitkarte für 50 Euro gearbeitet.
Rückblickend reicht aus meiner Sicht aber die Classic-Variante für einmalig fünf Euro aus. Außer dem optischen Mehrwert bietet die Metallkarte keinen Vorteil. Im Gegenteil: Nach einer Weile – in meinem Test binnen vier Wochen – ist durch Fingerabdrücke und die Gebrauchsspuren auch der optische Mehrwert reduziert. Überall, wo das kontaktlose Zahlen möglich ist, kann zudem die virtuelle Debitkarte genutzt werden.
+++ Viele News finden Sie in unserem aktuellen Tagesgeld- und Festgeld-Blog +++
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Im Grunde reicht die virtuelle Debitkarte von Trade Republic
In Zeiten von Einkaufs-Apps wie Lidl Plus oder der Kaufland Card ein Vorteil, wenn man das Smartphone an der Kasse ohnehin in der Hand hat. Ich werde das Cashkonto und die Kreditkarte auch nach dem Test weiter nutzen. Die Debitkarte werde ich aber nur für höhere Beträge nutzen, bei denen sich das Cashback lohnt und den Betrag einmal im Monat über eine Überweisung ausgleichen – die Trennung von Tagesgeld und Alltagsausgaben ist mir wichtig.
Ein persönlich großer Vorteil ist für mich, dass Trade Republic ein gutes Depot* anbietet. Von Aktien über ETFs und Kryptowährung bis zu Anleihen bietet die Berliner Neobank eine breite Auswahl. Anlagen sind schon ab einem Euro möglich. Die Kreditkarte sowie die Zinsen sind für mich eine nette Ergänzung, die ich nutze. Dass das Geld im Cashkonto bei Partnerbanken und teils in Geldmarkt-ETFs liegt, sollte man im Hinterkopf haben.
Girokonto bald Pflicht? Blick in das Kleingedruckte überrascht
Schade finde ich, dass Trade Republic die IBAN und damit das Girokonto künftig als Voraussetzung für das Cashkonto verpflichtend einführt. Wer innerhalb von 30 Tagen die IBAN nicht aktiviert, bekommt keine Zinsen mehr. Das kann insofern problematisch sein, wenn man schon mehr als zwei Girokonten führt. Der Schufa zufolge können mehr als zwei Girokonten schon ein Negativmerkmal im Schufa-Score sein, heißt es im Themenportal der Schufa.
Alles in allem liefert Trade Republic ein solides Gesamtpaket. Pannen wie neulich bei der Dividenden-Zahlung über Trade Republic hatten wir während des Tests nicht. Daher konnten wir auch nicht die Qualität des Kundenservices bewerten. Fakt ist aber, dass die Neobank bisher nur einen Kundensupport via Chat anbietet. Gerade in dringenden Fällen kann eine Telefonhotline wertvoll sein. In diesem Punkt haben Filialbanken die Nase vorn.
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